deutscher Bildhauer; zählt zu den bedeutendsten figurativen deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts; Mitbegründer der Gruppe SPUR; Plastiken aus Bronze, Eisen, Terrakotta, Gips und Styropor; auch Zeichnungen
* 8. November 1933 Germersheim/Pfalz
† 15. Juni 2004 Baierbrunn bei München
Herkunft
Lothar Fischer wurde in Germersheim/Pfalz als Sohn eines Bildhauers und einer Malerin geboren und wuchs im oberpfälzischen Neumarkt auf.
Ausbildung
Er machte 1952 an der Oberrealschule in Neumarkt Abitur und studierte anschließend bis 1958 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Anton Marxmüller und ab 1953 Bildhauerei bei Prof. Heinrich Kirchner. 1955 wurde er dessen Meisterschüler. In seiner Arbeit inspiriert war F. nicht nur von der klassizistisch-naturalistischen Tradition der Akademien, sondern auch von der frühen Kunst im mediterranen Raum. 1961 hielt er sich mit einem "Villa-Massimo-Stipendium" in Rom auf. 1968 machte er das Staatsexamen für das künstlerische Lehramt und das Hochschul-Diplom.
Wirken
F. ließ sich in München als freischaffender Bildhauer nieder und gründete 1958 mit den Malern Heimrad Prem, Helmut Sturm und HP Zimmer die Gruppe SPUR, die 1959 in die Situationistische Internationale, Paris, eintrat und neben der künstlerischen Arbeit auch gesellschaftspolitisch aktiv wurde. So sorgten die jungen Akademieabsolventen mit Aktionen, Pamphleten und Manifesten ("Die Welt ...